Der Europäische Rechnungshof hat eine Prüfung eingeleitet, um die Fortschritte zu bewerten,
welche die EU bei der Schaffung eines Binnenmarkts für Investmentfonds erzielt hat. Die
Prüfer werden untersuchen, ob das sich weiterentwickelnde Regelwerk zweckmäßig ist und ob
die EU gemeinsame Aufsichtspraktiken der Mitgliedstaaten gefördert und das Risiko für
Anleger, Märkte und die Finanzstabilität wirksam gemindert hat. In der heute veröffentlichten
Prüfungsvorschau weisen die Prüfer außerdem auf potenzielle Anfälligkeiten des Sektors und
auf Risiken für die Finanzstabilität hin. Im März 2020 beispielsweise führten umfangreiche
Mittelabflüsse aus Investmentfonds im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zu
Marktturbulenzen.
"In Zeiten sehr niedriger Zinssätze ist es besonders wichtig, Konsumenten, die mit ihren
Ersparnissen Zinserträge zu erlangen suchen, zu schützen und Finanzstabilität zu gewährleisten",
erläuterte Rimantas Šadžius, das für den Bericht zuständige Mitglied des Hofes. "Im Rahmen
unserer Prüfung wird überprüft, ob die EU einen funktionierenden Binnenmarkt für alle Arten von
Investmentfonds geschaffen hat, der sowohl den Anlegern als auch den Unternehmen dient."