Special report|20d56233-5179-449f-93ac-6c9e8f3787cb
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08.09.2020
Im Blickpunkt dieser Prüfung stand die Nutzung der Entwicklungshilfe, die
Kenia über die Europäischen Entwicklungsfonds (EEF), die wichtigste EUFinanzierungsquelle
des Landes, bereitgestellt wurde. Kenia erhielt für den
Zeitraum 2014-2020 EEF-Mittel in Höhe von 435 Millionen Euro. Der Hof
untersuchte den Prozess der Zuweisung der EEF-Hilfe und stellte fest, dass
dieser es nicht erlaubte, die Hilfe an die Leistungen der Länder, ihre
Staatsführung und ihre Verpflichtungen in Bezug auf Strukturreformen zu
knüpfen. Darüber hinaus stellte er fest, dass die Hilfe auf viele Bereiche
verteilt war und dass die Kommission nicht erläutert hatte, wie und warum
die unterstützten Sektoren am meisten zur Bekämpfung der Armut in Kenia
beitragen würden. Obwohl die geprüften Projekte im Allgemeinen die
erwarteten Outputs und Wirkungen erbracht haben, ließen sich bislang
noch keine Auswirkungen auf die Gesamtentwicklung des Landes
nachweisen. Auf der Grundlage seiner Arbeit zu Kenia empfiehlt der Hof,
den Ansatz für die Zuweisung von Hilfe an die AKP-Staaten zu überdenken.
Außerdem empfiehlt er, bestimmten Sektoren in Kenia Priorität
einzuräumen und besonders darauf zu achten, dass die Hilfe
ergebnisorientiert eingesetzt wird.
Sonderbericht des Hofes gemäß Artikel 287 Absatz 4 Unterabsatz 2 AEUV.